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Schauer am Strand: Der Geist im alten Leuchtturm

Drei Freunde erforschen den Strand

Es waren die ersten Ferien ohne Elternaufsicht – zumindest ein bisschen. Mia, Jonas und Karim durften jeden Nachmittag allein zum Strand laufen, solange sie zum Abendessen wieder zurück waren. Sie liebten es, Muscheln zu sammeln und sich gegenseitig Geschichten von Piraten und Seemonstern auszudenken.

Eines Tages, als der Himmel voller grauer Wolken hing, zeigte Jonas auf einen dunklen Umriss in der Ferne. „Seht mal! Der alte Leuchtturm.“

„Der ist doch seit Jahren verlassen“, meinte Karim. „Man sagt, nachts leuchtet da trotzdem ein Licht.“

„Unsinn!“, rief Mia. Aber neugierig war sie trotzdem. Gemeinsam stapften sie durch den Sand, bis der Turm vor ihnen aufragte.

Kinder hören unheimliches Flüstern

Die Tür stand einen Spalt offen. Drinnen war es kühl und roch nach Salz und Staub. Als sie die ersten Stufen der Wendeltreppe hinaufgingen, hörten sie plötzlich ein leises Wispern.

„Habt ihr das gehört?“, flüsterte Mia.

„Vielleicht der Wind?“, schlug Jonas vor. Doch Karim schüttelte den Kopf. „Das klang… als würde jemand unseren Namen sagen.“

Sie schauten sich an. Angst mischte sich mit Abenteuerlust. Also stiegen sie weiter, Stufe um Stufe, bis sie die kleine Plattform unter der Laterne erreichten.

Geisterlicht erhellt den Leuchtturm

Plötzlich flackerte ein grünes Licht auf. Es schwebte mitten im Raum, als wäre es eine kleine Flamme ohne Kerze. Die Freunde hielten den Atem an.

„Willkommen…“, hauchte eine Stimme, „… endlich seid ihr da.“

Die Kinder wichen zurück. Doch dann erkannten sie: Das Licht hatte keine bösen Augen, sondern wirkte traurig.

„Ich bin der Geist des Leuchtturmwärters“, sagte es. „Vor vielen Jahren habe ich Schiffe gerettet. Doch in der letzten Nacht meines Dienstes… kam ein Sturm. Mein Feuer erlosch. Ein Schiff ging unter. Seitdem kann ich nicht ruhen.“

Freunde helfen dem Leuchtturmgeist

Mia trat mutig einen Schritt vor. „Vielleicht können wir dir helfen. Was müssen wir tun?“

Das Geisterlicht flackerte heller. „Findet den alten Schlüssel unten im Keller. Damit könnt ihr die Laterne wieder entzünden.“

Die Kinder rannten hinunter, tasteten durch dunkle Regale, bis Jonas einen verrosteten Schlüssel fand. Als sie ihn oben ins Schloss der Laterne steckten, sprang eine helle Flamme auf, diesmal golden und warm.

Das grüne Geisterlicht lächelte. „Danke, Kinder. Ihr habt meinen Fehler wiedergutgemacht. Dafür bin ich euch zu ewigem Dank verpflichtet.“ Langsam löste es sich auf, wie Nebel im Morgenwind.

Der Leuchtturm strahlt wieder übers Meer

Draußen war der Sturm vorbei und der Himmel riss auf. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten strahlte der Leuchtturm wieder sein Licht über das Meer.

„Wir haben wirklich einem Geist geholfen“, flüsterte Karim ehrfürchtig.

„Und niemand wird uns glauben“, fügte Jonas hinzu.

Mia grinste. „Egal. Wir wissen es. Und der Leuchtturm wird jetzt wieder Schiffe retten.“

Hand in Hand liefen sie den Strand entlang nach Hause. Und als die Sonne unterging, war das Licht des Leuchtturms noch immer da – ein stilles Dankeschön an drei mutige Kinder.

Portrait des Autors
Autor · SEO · Nerd

Matt Pülz

Matt ist SEO mit einer Leidenschaft für das Schreiben. Er liebt Horrorgeschichten und kreatives Schreiben im Allgemeinen.

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