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Opfer in der Nacht: Schauriger Vampir überrascht Mann

Mann hört seltsame Geräusche im Wald

Es war kurz nach Mitternacht, als der Mond bleich und beinahe durchsichtig über den Bäumen stand. Markus, ein 28-jähriger Schreiner, schloss gerade die Werkstatt seines Vaters ab. 

Er hatte Überstunden gemacht, weil ein Auftrag am nächsten Tag fertig sein musste. Müde, aber zufrieden, schnürte er seinen Mantel enger und machte sich auf den Heimweg durch den Wald.

Der Weg war ihm vertraut, er ging ihn beinahe täglich. Doch diese Nacht fühlte sich anders an. Die Stille war zu dicht, als ob selbst die Vögel und Insekten den Atem anhielten. Plötzlich hörte er ein Knacken im Unterholz. Dann ein Rascheln. Schritte, die nicht die seinen waren.

Er blieb stehen. „Wer ist da?“, rief er mit fester Stimme, die allerdings zitterte. Keine Antwort. Nur wieder das Rascheln, näher, dann plötzlich völlige Ruhe. Markus beschleunigte seine Schritte. 

Sein Herz klopfte heftig, und er zwang sich, nicht zurückzublicken. Doch nach ein paar Metern hörte er ein leises, kehliges Lachen, das tief aus der Dunkelheit kam.

Vampir verfolgt ahnungslosen Mann

Markus rannte. Seine Stiefel schlugen hart auf den feuchten Waldboden, während hinter ihm die Schritte lauter wurden. Es war kein normales Rennen – das Geräusch war unheimlich gleichmäßig, so als würde etwas Schwereloses den Boden kaum berühren. 

Er stolperte, fing sich, lief weiter, doch der Eindruck ließ ihn nicht los: das Ding spielte mit ihm, ließ ihn entkommen, um dann wieder näherzukommen.

Ein Windstoß fuhr durch die Bäume, und mit ihm kam ein Geruch, der süßlich und metallisch war, wie altes, geronnenes Blut. Markus drehte den Kopf und sah zwischen den Stämmen eine Gestalt: hochgewachsen, bleich, mit Augen, die im Mondlicht wie glühende Kohlen funkelten.

Panik packte ihn. Er schrie und lief so schnell er konnte. Die Gestalt verschwand aus seinem Blickfeld, tauchte aber plötzlich einige Meter vor ihm wieder auf, als hätte sie sich lautlos durch die Schatten bewegt. 

Markus riss entsetzt die Augen auf, drehte sich um und stürmte in eine andere Richtung. Der Vampir lachte wieder, ein trockenes, brüchiges Geräusch, das wie Splitter im Ohr klang.

Mann sucht Schutz in verlassener Kapelle

Markus stolperte durch die Büsche, bis er schließlich eine alte Kapelle erreichte, die halb verfallen am Waldrand stand. 

Schon als Kind hatte er sie unheimlich gefunden, doch jetzt erschien sie ihm wie ein letzter Zufluchtsort. Er drückte die morsche Tür auf, die mit einem gequälten Quietschen nachgab, und trat ins Innere.

Der Geruch von Moder und Staub lag in der Luft. Spinnweben hingen wie graue Schleier über den Bänken. In der Mitte stand ein zerbrochenes Kruzifix, der Corpus Christi fehlte, nur der leere Balken ragte gespenstisch empor. 

Markus drückte sich keuchend in eine Ecke, versuchte, seinen Atem zu beruhigen.

Von draußen hörte er wieder das Knacken im Unterholz. Schritte, langsam, bedächtig, wie das Schleifen von Fingernägeln auf Holz. Dann ein Kratzen an der Tür. 

Ein Flüstern, kaum verständlich, wie ein Rauschen in seinem Kopf: „Komm heraus… ich weiß, dass du hier bist…“

Markus presste sich fester an die Wand. Er griff nach einem losen Stein vom Boden, sein einziger, kläglicher Schutz. Doch plötzlich verstummte das Flüstern. Minuten vergingen in angespannter Stille. Er wagte zu glauben, dass das Wesen ihn verlassen hatte.

Vampir spielt grausames Spiel mit dem Mann

Ein Windstoß fegte durch die zerbrochenen Fenster, und im schwachen Mondlicht erkannte Markus eine Bewegung. 

In der hintersten Ecke der Kapelle stand die Gestalt – groß, schlank, reglos. Ihre Haut wirkte leichenblass, beinahe durchsichtig. Ein dünnes Lächeln lag auf ihren Lippen, die zu spitzen Reißzähnen führten.

Markus schrie, warf den Stein, doch der prallte wirkungslos an der Brust des Wesens ab. Der Vampir machte keine Anstalten, ihn sofort anzugreifen. Stattdessen trat er langsam näher, Schritt für Schritt, als würde er den Augenblick der Angst auskosten.

„Ihr Menschen“, hauchte er, seine Stimme klang wie zerknittertes Papier, „lauft immer, aber ihr entkommt nie. Angst ist süßer als Blut.“

Markus griff nach einer losen Holzlatte, schwang sie verzweifelt, doch der Vampir wich mühelos aus, fast spielerisch. Ein Schlag traf eine Bank, die splitternd zerbrach. Der Vampir lachte, diesmal lauter, wie ein Echo aus der Hölle.

Dann verschwand er im Schatten, tauchte hinter Markus wieder auf. Kalte Finger streiften seinen Nacken, doch zogen sich im letzten Moment zurück. Markus drehte sich, doch da war nur Dunkelheit. Es war, als wolle das Wesen ihn in den Wahnsinn treiben, bevor es sich nährte.

Sein Herz raste, Schweiß lief ihm über die Stirn, sein ganzer Körper zitterte. Markus wusste, dass er verloren war. Doch er weigerte sich, kampflos zu sterben.

Mann stirbt grausam in Armen des Vampirs

Mit einem letzten Aufschrei stürmte Markus nach vorn, riss eine Eisenstange aus einem zerbrochenen Kerzenständer und hielt sie wie einen Speer. 

Der Vampir erschien erneut, diesmal nur wenige Schritte entfernt. Für einen winzigen Moment sah Markus Hoffnung in der Möglichkeit, das Monster zu durchbohren.

Doch die Bewegung des Vampirs war zu schnell, zu flüssig. Ehe Markus den Schlag ausführen konnte, packten kalte Hände seine Arme und hielten sie fest wie eiserne Ketten. Er fühlte, wie seine Knochen knackten, als das Wesen sich über ihn beugte.

„So warm“, flüsterte der Vampir und biss zu.

Ein Schmerz wie Feuer brannte sich in Markus’ Hals. Er wollte schreien, doch kein Laut kam heraus. 

Sein Körper zuckte, während das Wesen gierig trank. Die Welt verschwamm, sein Herzschlag wurde langsamer, dumpfer. Mit jedem Tropfen, den er verlor, sank er tiefer in eine bodenlose Dunkelheit.

Bevor die letzte Schwärze ihn verschlang, hörte er das Flüstern des Vampirs: „Du gehörst jetzt mir.“

Als der Morgen graute, stand die Kapelle leer. Nur ein blutiger Fleck auf dem Boden zeugte von dem, was geschehen war. Der Vampir war verschwunden, doch der Wald blieb still, als wüsste er, dass die Nacht bald wieder Hunger bringen würde.

Portrait des Autors
Autor · SEO · Nerd

Matt Pülz

Matt ist SEO mit einer Leidenschaft für das Schreiben. Er liebt Horrorgeschichten und kreatives Schreiben im Allgemeinen.

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